Ausgabe Juli | August 2024
AUSZUG AUS DEM INHALT:
TITELTHEMA
Solarpaket I: PV-Rakete zünden
Endlich ist es geliefert – das „Päckchen“, das den Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen im Gebäudebereich sowie die Vermarktung des so gewonnenen Stroms erleichtern soll. Doch was ist – bezogen auf den Immobilienbereich – alles drin im Gesetzeskarton? Dieser Fachbeitrag packt‘s aus.
Experteninterview BIPV: Das geht in die Haut
Photovoltaikpaneele lassen sich nicht nur aufs Dach setzen. Als Bauteile direkt in die Fassade integriert, erzeugen sie auch Strom und übernehmen zudem die anderen klassischen Funktionen einer Gebäudehülle. Was bei Planung und Betrieb zu beachten ist, erläutern Niklas Albinius (BAIP – Beratungsstelle für BIPV am Helmholtz-Zentrum Berlin), Marco Schech (Projektingenieur BIPV und Smart Building bei Schüco) sowie Architekt Jochen Stoiber (Architektenkammer Baden-Württemberg).
Laufende Projekte
Museum für Konkrete Kunst und Design, Ingolstadt: Neue Kunst unter alten Mauern
Einst Kanonen und Geschosse – jetzt Kunst: In Ingolstadt entsteht derzeit ein Quartier mit einem ganz besonderen Projekt: Das Museum für Konkrete Kunst und Design (MKKD) zieht nicht nur in, sondern auch unter die denkmalgeschützte Hülle einer ehemaligen Gießerei. Das ist nicht nur in puncto Statik und Bauwerksabdichtung eine Herausforderung …
ENERGIEBERATUNG
Das Potenzial von Contracting: Einspar-Contracting als Lösung zum GEG
Das GEG stellt die Immobilienwirtschaft vor große Herausforderungen. Aber auch Investitionsstau und die zunehmende Komplexität von technischen Lösungen stellen Hemmnisse der Energiewende dar. Wie hier Einspar-Contracting ein Teil der Lösung werden kann, beleuchtet dieser Beitrag.
Die Fachmesse für Bauleute und Kommunen: Effiziente Gebäude
GEBÄUDEHÜLLE
Sommerlicher Hitzeschutz: Bei Dämmstoffen auf die Temperaturleitfähigkeit achten
Damit sich Dachgeschosse an heißen Sommertagen nicht überhitzen, müssen sie gut gedämmt sein. Aufgrund ihrer großen Außenfläche und leichten Holzkonstruktion dringt Wärme leicht ein. Entscheidend ist dabei die Temperaturleitfähigkeit a des Dämmstoffs, nicht die Wärmeleitfähigkeit λ, da der Wärmestrom im Sommer anders verläuft als im Winter.
Komplett-Sanierung von Mainzer Tiefgarage: Tiefgarage dichtgemacht
Bei Tiefgaragensanierungen sind, je nach Lage, individuelle Lösungen gefragt. Im Fall der Tiefgarage Rathaus Mainz, die teils im Grundwasser liegt, stellt ein variabler Wasserdruck auf die unteren Etagen eine Herausforderung dar. Das Hauptaugenmerk dieses Beitrags liegt demnach auf Abdichtungsverfahren im Zuge dieses Gesamtertüchtigungsprozesses.
Bauthermografie in der Praxis, Teil 2: Richtig Messen und Prüfen
Teil 1 zum Thema Bauthermografie in der Praxis erschien in der vorherigen GEG Baupraxis, Ausgabe Mai. Dieser befasste sich mit den Grundprinzipien, dem Emissionsgrad und Kameratechnik bei der Bauthermografie sowie mit der Anwendung von Thermografie zur Lokalisierung von thermischen Auffälligkeiten. Dort knüpft nun Teil 2 nahtlos an mit der Lokalisierung von Luftundichtigkeiten, Durchfeuchtungen und den Anwendungsmöglichkeiten bei speziellen Fällen.
ANLAGENTECHNIK
Gebäudeautomation: Fehlfunktionen in der Gebäudetechnik vermeiden
In der Praxis kommt es häufig zu Ausführungsfehlern bei der technischen Gebäudeausrüstung oder zu einer ineffizient eingestellten Gebäudeautomation. Dadurch entstehen unnötige Kosten und Emissionen. Wie die richtige Planung, strukturierte Erfassung und Auswertung der Gebäudedaten Bauherren davor schützen können, zeigt dieser Beitrag. Dabei beleuchtet der TÜV Süd u. a. die Wichtigkeit eines Soll-Ist-Abgleichs für Funktionalität und Wirtschaftlichkeit vom Systemen.
Drohende Schäden, technische Regeln: Regenspeicher und Kanalrückstau
Die Regeln der Technik beschreiben aufwendige Vorkehrungen zum Schutz vor Gebäudeschäden durch Rückstau. Doch für die Sicherheit der Wasserqualität in unterirdischen Regenspeichern sind vereinfachte Lösungen zulässig. Sie sind Thema dieses Artikels. Es werden typische Gefahrenstellen, mögliche Schäden sowie erforderliche Maßnahmen betrachtet.
RECHTLICHES
Fördervoraussetzung falsch eingeschätzt: Haftungsfalle für Energieberater
Kann ein Energieberater für die Ablehnung von KfW-Zuschüssen verantwortlich gemacht werden? Das Urteil des Landgerichts Frankenthal (Az.: 7 O 13/23) bringt Klarheit – und einige Überraschungen.
Von gelben Zwergen und bunten Lichtern
Wer im Mai einen Blick in die sozialen Medien wagte, konnte sich vor den Bildern der Polarlichter über Deutschland kaum retten. Doch so manchem Beobachter blieb der Blick auf das Naturschauspiel verwehrt – mit der Polaroid-Kamera im Anschlag starrte er angestrengt in den finsteren Nachthimmel, doch außer dem Polarstern regte sich dort nichts. Enttäuschung machte sich breit. Anders als die Solarwinde jedoch enttäuschte das Solarpaket I nicht – es trat im Mai in Kraft und enthielt einige Lichtblicke für die Solarbranche.
Mit dem Solarpaket I tritt ein Gesetz in Kraft, das die Steigerung der Solarleistung auf 215 GW bis 2030 vorsieht. Dieses optimistische Ziel polarisiert durchaus, obwohl Einigkeit über die Notwendigkeit eines raschen Ausbaus der Solarenergie besteht. Entbürokratisierung, neue Vergütungsformen und die unentgeltliche Abnahme von Überschussstrom für Solaranlagen bis 200 kWp sollen das nun richten. Lesen Sie dazu gerne mehr unserem Experten-Beitrag!
Für einen nachhaltigeren Gebäudebestand ist ein Ausbau der Solarenergie unumgänglich. Wenn wir weiterhin lieber Symbolbilder neuer Solaranlagen sehen wollen als die von sterbenden Polarbären, müssen wir effizienter und ressourcenschonender bauen und sanieren. Auch wenn das Solarpaket andere Maßnahmen kurzzeitig überschattet hat, gehören doch viele weitere Bestandteile in das breite Spektrum der Energieeffizienz. In dieser Ausgabe berichten wir neben dem Solarpaket daher auch über die Verwendung zukunftsfähiger Dämmstoffe, die korrekte Abdichtung von Gebäuden und den Schutz von Gebäuden vor Regenwasserrückstau.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr GEG-Baupraxis-Team