Ausgabe Januar | Februar 2025
AUSZUG AUS DEM INHALT:
TITELTHEMA
Integration von Elektromobilität in Bauprojekten (Teil I)
Die Elektromobilität hat sich in den letzten Jahren zu einer der zentralen Technologien entwickelt. Ihr Einfluss ist maßgeblich spürbar im Verkehrssektor sowie in mittlerweile zahlreichen weiteren Industrien, darunter das Bauwesen. Dieser dreiteilige Artikel gewährt im ersten Teil einen Überblick über die Bedeutung von Elektromobilität im Bauwesen sowie über Herausforderungen und Chancen bei der Integration. Weiterführend skizziert er Planung und Umsetzung einer Ladeinfrastruktur von der Bestandaufnahme bis zu Kostenkalkulation und Fördermöglichkeiten.
Vom Hemmnis zum Erfolgsfaktor der Mobilitätswende?
Das Wachstum der Elektromobilität stagniert derzeit. Als die scheinbar naheliegende Begründung wird oft der Förderstopp für Elektrofahrzeuge genannt. Doch relevanter dürften ganz andere Faktoren sein, wie dieser Beitrag argumentiert.
REALISIERTE OBJEKTE
Klimaneutral im Dreigenerationenhaus, Teil 3
Diese dreiteilige Artikelserie befasst sich mit der Sanierung eines Reihenendhauses aus den 60er-Jahren. Sie beschreibt die Planung und Realisierung eines sog. Dreigenerationenhauses als Plus-Energiehaus mit Erweiterung des bestehenden Gebäudes. Im ersten Teil dieser Artikelserie in der September-Ausgabe 2024 ging es um die Ausgangslage und die Baubeschreibung sowie die Vorstellung der Projektziele und -schritte. Der zweite Teil (November-Ausgabe 2024) beschrieb die Realisierung und Umsetzung der Maßnahmen. Abschließend geht es in diesem dritten und letzten Teil um bisherige Erfahrungen und die resultierenden Erkenntnisse.
Nachhaltiger Gebäudebetrieb durch BIPV
Mit dem Bürohochhaus „Matchbox“ in Eschborn stellt der Frankfurter Projektentwickler Lang & Cie. Real Estate AG einen Büroneubau fertig, der auf zehn Ebenen flexible Arbeitsflächen zur Verfügung stellt. Die Planung erfolgte durch das Frankfurter Architekturbüro Dietz Joppien Hammerschmidt GmbH. Eine Besonderheit des Entwurfs ist die Glasfassade mit einem bauwerkintegrierten Photovoltaiksystem (BIPV) von Schüco. Die eingesetzten Photovoltaik-Module liefern eine Strommenge von jährlich etwa 180.000 kWh.
MESSEVORSCHAU
Nachhaltige Lösungen für die Zukunft der Gebäudetechnik
Vom 17. bis 21. März 2025 ist es wieder so weit: Die ISH, die internationale Leitmesse für Gebäude-, Energie-, Heizungs- und Klimatechnik öffnet ihre Pforten. Mehr als 2000 Aussteller präsentieren in Frankfurt am Main Innovationen aus den Bereichen Sanitär, Wärmeerzeugung, Raumlufttechnik und intelligente Gebäudesteuerung.
ENERGIEBERATUNG
Neues Gebäudetyp-E-Gesetz (Teil II)
Das Bundesministerium für Justiz (BMJ) verspricht, zusammen mit dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen den Wohnungsbau zu fördern. Dazu stellten sie die „Leitlinie und Prozessempfehlung Gebäudetyp E“ vor und planten Änderungen im Bauvertragsrecht. In dieser zweiten Hälfte des Beitrags wird der Inhalt weiter erläutert und eingeordnet. Sie bietet außerdem eine fachmännische Analyse und Interpretation sowie einen kritischen Ausblick auf die behandelten Entwürfe und Pläne rund um Gebäudeverträge und den Umgang mit den anerkannten Regeln der Technik.
GEBÄUDEHÜLLE
Rohrdämmung und Leitungsabschottung aus Steinwolle
Die beiden Mehrfamilienhäuser wurden aus komplett vorgefertigten Holzmodulen in Berlin zusammengefügt. Jedes Haus besteht aus jeweils 35 Wohneinheiten, für die eine nicht brennbare Dämmung und Abschottung der haustechnischen Leitungen gewährleistet werden sollte.
Modulare Bildungsbauten
Bröckelnder Putz, undichte Fenster, unhygienische Toiletten, viele Schulen in Deutschland befinden sich in einem desolaten Zustand. Dazu kommen teils sprunghaft ansteigende Kinder- und Schülerzahlen, Inklusionsarbeit und politische Beschlüsse, wie das Recht auf Ganztagsbetreuung. Eine Herausforderung, die neben vielen anderen Investitionen auch nach mehr Bildungsbauten verlangt. Hier kommt Modulbau ins Spiel.
ANLAGENTECHNIK
Schlüssel zur Energieeffizienz
Das GEG macht Gebäudeautomation zur Pflicht für neue und bestehende Nichtwohngebäude. Die Gebäudeautomation soll Energieflüsse optimieren, den Komfort verbessern und v. a. die Effizienz steigern – kurzum: Sie ermöglicht eine intelligente Steuerung der Gebäudetechnik in Echtzeit.
Aufzüge auf dem Prüfstand
Mit der neuen technischen Regel für Betriebssicherheit, die Anforderungen der Betriebssicherheitsverordnung konkretisiert, müssen Aufzüge künftig gegen Cyberattacken geschützt werden. Für Betreiber gilt damit die Pflicht, in einer Gefährdungsbeurteilung Cyberbedrohungen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen zu treffen und dies zu dokumentieren.
RECHTLICHES
Ziel Klimaneutralität
In Anbetracht des Klimawandels setzt die EU nun auf ambitionierte Klima- und Energieziele für den Gebäudesektor: Nullemissionsgebäude sollen künftig der Standard werden, Bestandsgebäude umfassend renoviert werden.
Dicke Luft zum Jahreswechsel
Eventuell muss man die Debatte im Nachgang zu Silvester als symptomatisch betrachten: Auf der einen Seite sind die Schäden unbestreitbar. Die Feinstaubbelastung steigt, die Luftqualität wird beeinträchtigt, es kommt zu zahlreichen Verletzungen durch den unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerk und unzählige Wildtiere sterben infolge der Strapazen an Silvester. Auf der anderen Seite steht das Bedürfnis nach Tradition und Freiheit sowie das wirtschaftliche Interesse der Feuerwerkshersteller.
Ganz unähnlich sind die unzähligen Debatten im Baubereich nicht. Die Baubranche verursacht global ca. 40 % der globalen Kohlendioxid-Emissionen und steht damit besonders in der Verantwortung, nachhaltiger zu wirtschaften. Es existieren bereits viele Lösungsansätze, um die Ressourcen zu schonen, energieeffizient zu bauen und damit unsere wertvolle Umwelt zu schützen. Durch die Gesetzgebung und die Förderungen in den vergangenen Jahren – man denke an GEG, Solarpaket I und Co. – wird deutlich, dass auch „die da oben“ das Problem realisiert haben. Doch auch die Gestaltung des eigenen Wohnraums wird als Tradition und persönliche Freiheit verstanden, die Skepsis gegenüber politischen Vorgaben und Zwängen ist groß. Die hohen Initialkosten, z. B. beim Bau klimaneutraler Gebäude, sorgen bei kleinen Unternehmen und privaten Bauherren für Unmut und angesichts des bevorstehenden Regierungswechsels auch für Verunsicherung.
Wir hoffen, dass Sie einen erfolgreichen Start in das neue Jahr hatten. Möge Ihnen dieses Jahr alles gelingen – mit Mut, Expertise, Humor und Tatkraft.
Ihr GEG-Baupraxis-Team