Ausgabe Mai | Juni 2024

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
„Investitionen in Gebäudeautomation lohnen sich“
Da sich mithilfe von Gebäudeautomation Energieverbräuche, CO2-Emissionen und Ressourceneinsätze in Immobilien deutlich reduzieren lassen, formuliert das Gebäudeenergiegesetz (GEG) seit Anfang dieses Jahres hierzu erstmals strengere Anforderungen an Nichtwohngebäude. Was das im Einzelnen bedeutet und was bei entsprechenden Projekten zu beachten ist, darüber hat GEG Baupraxis mit Hans Symanczik gesprochen. Er leitet neben dem Gebäudeautomationsbereich der Technologie Marketing AG (TEMA AG) auch die Geschäftsstelle der BACnet Interest Group Europe (BIG-EU).

Vom Ideal zur Wirklichkeit
In der Welt des Bauens ähnelt die Herausforderung der Koordination verschiedener Fachbereiche dem Sprichwort: Zu viele Köche verderben den Brei. Die zunehmende Zahl an Beteiligten aus unterschiedlichen Disziplinen führt in Projekten zu komplexeren und störanfälligeren Informationsaustauschprozessen. Das wird besonders deutlich, wenn es um die Gebäudeautomation (GA) geht – einen Bereich, in dem Kommunikationsmängel häufig zu Problemen führen. Hinzu kommt, dass die GA-Planung oft unter Zeit- und Personalmangel leidet. Spezialisierte GA-Software kann helfen, diese Defizite auszugleichen und eine effiziente, qualitativ hochwertige Planung zu ermöglichen.

Vom „Bonner Loch“ zum Aushängeschild
Das Gebäudeensemble Urban Soul ist auf etwa 9.500 m² Grundstücksfläche entstanden. Über eine neu gestaltete Piazza erstrecken sich das Hotel Motel One, das Bürogebäude City Office und das „Lifestyle House“ mit Wohnungen, Arztpraxen, Shops sowie Gastronomiebetrieben. Zuständig für die technische Gebäudeausrüstung war die Pandomus GmbH.

REALISIERTE OBJEKTE
Grünes New-Work-Ensemble
Zentral in Gateway Gardens am Frankfurter Flughafen gelegen, hat Siemens Real Estate „The Move“ errichtet. Das Büroensemble beheimatet ein modernes Arbeitsplatzkonzept und erfüllt als eines der ersten Gebäude im Siemens-Portfolio die Kriterien der EU-Taxonomie für Neubauten.

ENERGIEBERATUNG
Richtig Messen und Prüfen
Die Thermografie hat sich in den letzten Jahren als eine zerstörungsfreie Untersuchungsmethode zur Sichtbarmachung der aktuellen Temperaturverteilung auf der Oberfläche in der Fachwelt etabliert. Im Rahmen von Bestandsdokumentationen, Gutachten und Kontrollen der Bauausführung gibt die Thermografie schnell verfügbare Informationen für eine sinnvolle Beurteilung.

GEBÄUDEHÜLLE
Fensterlaibungen: Natürlich dämmen
Wenn Zeit oder Budget knapp bemessen sind, werden bei der Umsetzung eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) häufig die Fensterlaibungen vernachlässigt. Aus energetischer Sicht mag das akzeptabel sein, aus bauphysikalischer jedoch nicht. Denn das Schimmelrisiko steigt dadurch.

Auf die Details kommt es an
Im Gegensatz zum Neubau muss im Bestand mit vorgegebenen Bedingungen und Einschränkungen umgegangen werden. Dies macht die Herstellung der Luftdichtheit bei Umbauten deutlich anspruchsvoller. Es könnte schon fast von der „Königsdisziplin der Luftdichterei“ gesprochen werden. Worauf es ankommt und welche Fallstricke sowie Lösungsmöglichkeiten dazu bestehen, soll im Folgenden erläutert werden.

Von grau zu grün: Das Biodiversitätsdach
Das 235 m² große Clubhausdach des Karlsruher Eislauf- und Tennisvereins e.V. (KETV) ist das erste Biodiversitäts-Gründach von Karlsruhe. Das vormals frei bewitterte Bitumendach hat im Zuge seiner Sanierung eine komplette Verwandlung vollzogen – nicht nur hin zum Grün, sondern auch hin zu großer Artenvielfalt und damit hohem ökologischen Nutzen.

ANLAGENTECHNIK
Mehr Energieeffizienz im Gewerbe
Die Steigerung der Energieeffizienz, insbesondere durch die Nutzung digitaler Technologien, ist neben dem Erneuerbare-Energien-Ausbau die zweite tragende Säule der Energiewende. Ein wichtiges Ziel ist, die Effizienz im Gewerbe nachhaltig zu verbessern und den Markt für entsprechende Produkte zu stärken. Das vom BAFA geförderte Pilotprojekt „Einsparzähler“ untersucht, wie sich im gewerblichen Bereich per Verbrauchsdatenerfassung IT-gestützte, individualisierte Einsparpotenziale ermitteln und umsetzen lassen.

Klimatechnisches Upgrade
Mitte 2022 eröffnete die Itzehoer Versicherung an ihrem Hauptsitz einen modernen Erweiterungsbau. Das Bestandsgebäude hatte infolge stetigen Wachstums und rasch steigender Mitarbeiterzahlen seine Kapazitätsgrenze erreicht. Im Bereich der Klimatechnik wurde das bestehende Umluftkühlsystem beibehalten und um ein multifunktionales Lichtsegel erweitert, das schallabsorbierend sowie raumkühlend arbeitet und zudem zur Frischluftzufuhr genutzt wird.

RECHTLICHES
Wer haftet für entgangene Zuschüsse?
Im Vor- und Nachlauf eines Bauprojekts ist die kompetente Beratung durch einen Energie-Effizienz-Experten gerne mal das sprichwörtliche Gold wert. Der Kläger im vorliegenden Gerichtsfall hatte sich neben der Einschätzungsdienstleistung aber auch die in Aussicht gestellten KfW-Zuschüsse erhofft. Als diese Zuschüsse wegen verstrichener Fristen entfielen, verklagte er die beauftragte Beraterin auf Schadensersatz. Die Analyse der Rechtsnatur des Vertrags zwischen dem Bauherrn und der Energie-Effizienz-Expertin gewährt Aufschluss über entscheidende vertragliche Details.

Durch die Energiebranche fegt ein Sturm …

… oder zumindest ein raues Lüftchen! Der April macht, was er will, und brachte dieses Jahr nicht nur wechselhaftes Wetter mit sich, sondern wehte nach monatelanger Debatte nun die Ankündigung eines baldigen Abschlusses des Gesetzgebungsverfahrens zum Solarpaket I auf die Regierungstische.

Also alles eitel Sonnenschein? Mitnichten! Am Horizont zeichnen sich schon wieder Gewitterwolken ab. Das Solarpaket I, das eigentlich schon Anfang des Jahres in Kraft treten sollte, war zum Zeitpunkt unseres Redaktionsschlusses immer noch nicht beschlossene Sache. Da kühlt die Euphorie der Experten wieder merklich ab. Zu groß die Anpassungsbedarfe, zu lang die Entscheidungen. Das Solarpaket II, so fordert die Branche, soll nicht so lange auf sich warten lassen. Wer kann es ihr verdenken? Weniger kompliziert als das endlose Ringen um Solarpakete ist seit dem 1. April allerdings nun die Registrierung von Balkonkraftwerken. Na, wenn da mal nicht die Sonne aufgeht…

Auf EU-Ebene macht man dafür auf gut Wetter. So wurde im März dieses Jahres die EPBD-Novelle vom EU-Parlament beschlossen und im April vom Rat der Europäischen Union final angenommen. Heizkessel mit fossilen Brennstoffen sollen damit zum Schnee von gestern werden, Lebenszyklusanalysen und Emissionsfreiheit dagegen obligatorisch. Lesen Sie gerne eine erste Zusammenfassung der wichtigsten Eckpunkte zur Novelle in einem Kasten bei unserem Titelthema über Gebäudeautomation.

Inmitten der spannenden Entwicklungen und wegweisenden Gesetzesänderungen in der Energie- und Baubranche bringen auch Personalveränderungen frischen Wind in die GEG Baupraxis: Um sich künftig auch wieder vermehrt anderen Projekten zu widmen, zieht sich Sandra Hoffmann aus ihrer bisherigen Position zurück. Sie bleibt uns zwar mit ihrer Fachkompetenz nach wie vor als Autorin erhalten – die Redaktion liegt nun jedoch in der Hand von Pia Maier. Gemeinsam beobachten wir weiterhin für Sie und mit Ihnen die Turbulenzen und Trends am Dekarbonisierungshimmel. Sonnenklar, nicht wahr?

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr GEG Baupraxis-Team