Ausgabe Januar | Februar 2021

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Building Information Modeling – Konsequent digital von Planung bis Rückbau
Die Digitalisierung ist in der Baubranche angekommen. Der Siemens Campus Erlangen oder das neue Hauptquartier des Pharmariesen Hoffmann La Roche in Basel sind bekannte Beispiele dafür, wie durch konsequente Digitalisierung von Planung, Bau und Betrieb sehr komplexe und anspruchsvolle Bauvorhaben erfolgreich abgewickelt werden können. Grundlage hierfür ist das Building Information Modeling, kurz BIM. Diese seit den 80er-Jahren entwickelte Methode hat sich in den letzten Jahren auch in der deutschen Bauwirtschaft sowohl bei öffentlichen als auch privaten Bauherren immer stärker etabliert und entwickelt sich zum Standard.

REALISIERTE OBJEKTE
Designhotel Seezeitlodge Hotel & Spa am Bostalsee – Nachhaltigkeit im Holzkleid
Direkt angrenzend an den Bostalsee im Saarland dient das Wellnessresort Seezeitlodge Hotel & Spa seit 2017 als Rückzugsort für Ruhesuchende. Zwar ist das Haus ein Traum für Genussmenschen – es hat jedoch noch mehr zu bieten: Nachhaltige Architektur, Energieeffizienz und Zukunftsfähigkeit.

ENERGIEBERATUNG
Kellerräume – Feuchteschäden beurteilen und beheben
Der Keller gehört zu den am stärksten belasteten Gebäudeteilen. Die Wände tragen nicht nur die Gebäudelast, sondern sind auch dem Erddruck ausgesetzt. Dazu kommt die ständige Beanspruchung durch Feuchte aus dem umgebenden Erdreich. Daher zählen Feuchteschäden im Keller oder die Durchfeuchtung von Wänden oder Sohlen des Kellers zu einem fast allgegenwärtigen Problem bei älteren Bestandskellern.

GEBÄUDEHÜLLE
Flachdachmonitoring – So kommt Feuchte ans Licht
Die Funktions- und Dämmfähigkeit eines Flachdachs hängt stark von seiner Dichtigkeit ab. Tatsächlich gibt es jedoch kaum unbelüftete Flachdachkonstruktionen, die in der Praxis wirklich dauerhaft trocken sind, daher stellen sich v. a. folgende Fragen: Wann ist ein Dach wirklich so nass, dass es funktionsunfähig ist? Ab welchem Feuchtegehalt wird die Situation für das Dachpaket oder die Konstruktion kritisch? Besteht die Möglichkeit, „nasse“ Dächer ohne zusätzlichen Energieaufwand natürlich zu trocknen? Antwort hierauf liefert ein Flachdachmonitoring.

SONDERTEIL WÄRMEPUMPE
Wärmepumpen-Feldtest des Fraunhofer ISE abgeschlossen – Zuverlässig in Bestandsbauten und klimafreundlich
In neu errichteten Einfamilienhäusern ist die Wärmepumpe inzwischen zum beliebtesten Heizsystem geworden. Rund 45 Prozent der Neubaueigentümer entschieden sich 2019 für diese Heiztechnologie. Die Wärmeerzeuger funktionieren jedoch auch in bestehenden Gebäuden zuverlässig. Das zeigen Ergebnisse eines Feldtests des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE. Inwieweit eine Sanierung der Gebäude erforderlich ist, um Wärmepumpen ökologisch zweckmäßig zu betreiben, ist ein weiteres interessantes Resultat.

Wärmepumpen – Förderung ab 2021
Im Laufe des Jahres 2020 wurde das Programm für die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) auf den Weg gebracht. Das Förderprogramm wurde den Verbänden mit sechs Dokumenten vorgestellt. Für die Bereiche „Einzelmaßnahmen“, „Effizienzhäuser Wohngebäude“ und „Effizienzhäuser Nichtwohngebäude“ gibt es jeweils eine Richtlinie und ein Dokument zu den Technischen Mindestanforderungen (TMA). Was ändert sich damit im Heizungsbereich?

ANLAGENTECHNIK
Gebäudeautomation mit BACnet, Teil 1: Grundlagen – Bit statt Watt
Die Anforderungen an Gebäude in puncto Energieeffizienz, Gesundheitsschutz und Nutzungsflexibilität wachsen stetig. Das führt bei größeren Nutzbauten zum Einsatz komplexer und anspruchsvoller technischer Gebäudeausrüstung, deren Komponenten automatisiert und vernetzt werden müssen. Diese Aufgabe übernimmt die Gebäudeautomation. Teil 1 dieser dreiteiligen Artikelreihe führt in die „erste wirklich digitale Technik am Bau“ ein.

Schutzmaßnahmen vor Corona – Lüften an Schulen
Das Coronavirus hat auch an Schulen das Thema Lüftung in den Fokus gerückt. Was dabei zu beachten ist und welche Konzepte in der Praxis tatsächlich sinnvoll sind, zeigen nicht zuletzt praktische Erfahrungen aus der Vergangenheit.

Auf ein GUTES neues Jahr,

liebe Leserinnen und liebe Leser! Oder zumindest ein besseres. Auch das will dieser Tage sehr viel heißen, denn was für ein Jahr liegt hinter uns?!? Was – formal betrachtet – nach einer „runden Sache“ klang, entpuppte sich schnell als das genaue Gegenteil: eine Erkrankung, die in Wuhan Ende 2019 „gepostet wurde“ ging im wahrsten Sinne des Wortes „viral“ – und zwar global. Covid-19 hat eine noch nie da gewesene Entwicklung losgetreten, unser privates wie berufliches Leben binnen Kurzem komplett auf den Kopf gestellt und uns hart auf den Boden bitterer Tatsachen katapultiert. So sehr wir uns auch nach Sicherheit und Planbarkeit sehnen – es gibt keine absolute Sicherheit. Und alles im Leben – auch die Globalisierung – kann Fluch und Segen zugleich sein. Doch Herausforderungen fordern uns heraus, sie zu meistern. Und es sind nicht selten die großen Herausforderungen, die uns die großen Schritte tun lassen.

Einen Schritt nach vorn tun wir in Corona-Zeiten sicherlich auch im Bereich der Digitalisierung. Die meisten Unternehmen mussten sich z. B. 2020 intensiv mit Aspekten, wie Arbeiten im Homeoffice, auseinandersetzen und vielerorts technisch sowie organisatorisch möglich machen, was zuvor tabu war. Doch wie sieht es im Hinblick auf Digitalisierung im Bausektor aus? Es ist eine Sache, in Zeiten globaler Reiseverbote und persönlicher Abstandsregeln Konferenzsysteme, wie z. B. MS Teams oder Zoom, einzuführen bzw. zu aktivieren. Eine andere ist es jedoch, etwa die komplette technische und organisatorische Infrastruktur für Building Information Modeling aufzubauen. Eventuell anzuschaffende Hard- und Software kosten teils nicht wenig Geld, das nötige Know-how ist anspruchsvoll und viele Fragen, etwa die der interdisziplinären Zusammenarbeit, sind noch nicht umfassend auf allen Ebenen geklärt. Wie schnell Entwicklungen vorangehen können, hat Covid-19 gezeigt. Wie schnell kann und will der Mensch folgen? Wie schnell lässt sich neues Know-how aufbauen? Wie schnell lassen sich fest eingefahrene und teils aus einer Notwendigkeit geborene Arbeitsmuster verändern? Wie schnell lässt sich baubegleitende Planung ummünzen auf einen vorausschauenden Prozess des ganzheitlichen Planens, Bauens, Betreibens und Rückbauens? Der Bedeutung von tragfähigen Digitalisierungsstrategien im Baubereich sind sich die allermeisten Akteure bewusst und Corona hat die Entwicklung sicherlich gepusht – viral gegangen ist sie aber noch nicht. Es bleibt weiter spannend und es gibt viel zu tun – nicht nur in puncto Digitalisierung. Packen wir es also an. Auf dass 2021 wieder ein besseres Jahr werden möge!

Alles Gute Ihnen im neuen Jahr, viel Erfolg und vor allen Dingen viel Gesundheit – das wünscht Ihnen
Ihr GEG-Baupraxis-Team!