Ausgabe Mai 2014

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Brandauslöser Photovoltaikanlage – Wird das Lichtbogenrisiko unterschätzt?
In den letzten Jahren ist der Ausbau von erneuerbaren Energien und deren Erzeugungsanlagen stark angestiegen. Eine der wohl bekanntesten und verbreitetsten ist wohl die Photovoltaiktechnik. Aus diesem Grund stehen auch Schäden, die durch PV-Anlagen hervorgerufen werden, sehr stark im Fokus. Inwieweit diese Schäden aber wirklich auf die Anlagen selbst zurückzuführen sind, ist oft nicht eindeutig nachvollziehbar.

SANIERUNGSPROJEKT
Denkmalverträgliches Sanierungskonzept für das Neue Palais in Berlin – Respektvoll in die Moderne geführt
Seit Mitte 2013 wird nach umfangreicher Bauvorbereitung derzeit das größte Schloss Berlin-Brandenburgs, das Neue Palais, kontinuierlich saniert und modernisiert. Bis Ende 2015 sollen die Umbauarbeiten beendet sein. Als erstes fertiggestelltes Vorhaben öffnete das Besucherzentrum des Neuen Palais am Südtor im Potsdamer Schlosspark Sanssouci seine Pforten. Entstanden ist es aus dem ehemaligen Wachgebäude von Carl von Gontard aus dem 18. Jahrhundert. Das historische Haus lockt nach dem Umbau nun mit Informationsräumen, Kassen, Museumsshop und Gastronomie viele Touristen an. Auftraggeber ist die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG).

ENERGIEBERATUNG

Das große Dämmstoff-ABC (13) – Holzfasern (WF)
Das große Dämmstoff-ABC (14) – Holzspäne

SmartHome – Intelligente Energie für Bestandsgebäude
Private Haushalte haben mit ca. 30 % des Endenergieverbrauchs in Deutschland einen wesentlichen Anteil am Gesamtverbrauch und stellen ein großes Potenzial zur Energieeinsparung dar. Sie liegen damit etwa gleichauf mit dem Energieverbrauch für Verkehr und noch vor dem industriellen Verbrauch.

EnEV 2014: Energieausweis im Bestand – Was ändert sich und welche älteren Ausweise gelten?
Wer eine Wohnung, ein Haus oder ein sonstiges Gebäude zu seinem Eigentum zählt, benötigt den Energieausweis laut neuer EnEV 2014 als Nachweis gegenüber der Baubehörde, als Information für potenzielle Neumieter oder Käufer, als Grundlage für die Energiedaten in einer kommerziellen Anzeige, sowie ggf. als öffentlichen Aushang für Besucher.

Kostenlose App „Bau & Design“ für Architekten und Planer – Innovative Bauprodukte immer griffbereit
Als Architekten oder Planer sind Sie häufig für Ihre Bauherren und auf Baustellen unterwegs. Dabei müssen oft spontan Entscheidungen getroffen oder auf die Schnelle moderne und innovative Produkte gefunden werden, die dem Wunsch des Kunden entsprechen. Einen praktischen Überblick bietet die kostenlose App „Bau & Design“.

BAKA
Informationen und Wissen rund um die Altbaupraxis

GEBÄUDEHÜLLE
Gaubensanierung – Luftdichter, wärmebrückenfreier Dachaufsatz
Eine sehr beliebte, oft praktizierte Methode, um ein Dachgeschoss besser zu nutzen und um die Flächen, die Belichtung und die Belüftung zu optimieren, sind Gauben. Als exponiertes Bauteil auf einem Dach fordert die energetische Sanierung einer Gaube meist individuelle Detaillösungen. Neben den Anforderungen an den Wärmeschutz muss sie als raumabschließendes Bauteil auch Anforderungen an Luftdichtheit, Brandschutz und Schutz vor Witterungseinflüssen bewerkstelligen. Die zahlreichen Aufgaben fordern eine durchdachte und konsequente Planung.

Innovationspreis für „Beste energetische Gebäudesanierung“ – „EnEV im Bestand“AWARD 2014
Die energetische Gebäudesanierung ist eine der wichtigsten, aber auch anspruchsvollsten Bauaufgaben dieser Zeit. Von der Bestandsaufnahme über das Energiekonzept bis hin zur Detailausführung – kein Projekt gleicht dem andere und jedes birgt spezielle Anforderungen. Um diesen Planungsaufwand zu würdigen, verleihen wir 2014 erstmals in Kooperation mit dem EVEU (Europäischer Verband der Energieund Umweltschutzberater) den „EnEV im Bestand“-AWARD.

ANLAGENTECHNIK
Gemeinsamer Betrieb von Einzelfeuerstätten und Lüftungsanlagen – Wärme und Frischluft vereint
Durch immer besser gedämmte und immer dichtere Gebäudehüllen können der Wärmeverlust und der natürliche Luftaustausch in einem Gebäude stark reduziert werden. Für die Lüftung dieser Gebäude sind dann ventilatorgestützte Lüftungsanlagen zweckmäßig. Gebäude mit geringem Wärmebedarf, wie z. B. Passivhäuser, können auch durch eine Lüftungsanlage beheizt werden. Viele Menschen wünschen sich allerdings zusätzlich eine Einzelfeuerstätte. Eine Einzelfeuerstätte kann nämlich neben der angenehmen Atmosphäre u. a. auch einen nützlichen Beitrag leisten, um ein Gebäude z. B. nach Abwesenheit an kalten Tagen schneller zu erwärmen. Wie lassen sich eine Einzelfeuerstätte und eine Lüftungsanlage vereinen?

Scheitholzvergaserkessel – Optimale Dimensionierung von Pufferspeichern
Die Dimensionierung der Pufferspeicher für Scheitholzvergaser scheint einfach und klar geregelt zu sein: Bei handbeschickten Wärmeerzeugern für Stückholz ist gemäß der 1. BundesImmissionsSchutz-Verordnung (BImSchV) vom 26.01.2010 bei Leistungen >4 kW ein Pufferspeicher zwingend vorgeschrieben.

RECHTLICHES
Ärger mit den Nachbarn vermeiden – Wie nah dürfen Wärmepumpen an die Grenze?
Die Abstandsflächen von Gebäuden sind klar in den jeweiligen Landesbauordnungen geregelt. Doch wie sieht es mit kleinen baulichen Anlagen wie z. B. einer Wärmepumpe aus? Welche Grenzabstände gelten und was ist hinsichtlich Lärmbelästigung und Luftemission zu beachten?

Liebe Leserin, lieber Leser,

seit Jahren sind Erneuerbare Energien in aller Munde und erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Sie sind umweltfreundlich, quasi unerschöpflich und werden dazu noch subventioniert. Mit „sauberem Strom“ und regenerativer Wärme möchte sich doch jeder gerne schmücken. Natürlich befürworten wir deshalb den Ausbau, schließlich haben wir ein Herz für die Umwelt und sind uns selbstverständlich auch über die Folgen des Klimawandels im Klaren. Aber alles hat auch irgendwo seine Grenzen, finden Sie nicht auch?

Windkraftanlagen zum Beispiel. Sie sind fürchterlich (!) laut und verschandeln auf absolut unerträgliche Weise unsere Umgebung. Gott sei Dank hat die Bayerische Staatsregierung hier schon die Notbremse gezogen und die Abstandsregelung von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung geregelt. Damit wird dem Ganzen nun so gut wie überall der Riegel vorgeschoben. Oder Photovoltaik: Auch nicht gerade eine Augenweide, nachts haben wir nichts davon und außerdem lohnt es sich ja heutzutage nicht mehr.

Dann doch lieber Atomkraft, die hat uns ja schon seit Jahrzehnten gute Dienste geleistet. Ach nein, die wollten wir ja eigentlich abschaffen, weil zu fossil, zu umweltschädlich und ein leichtes Ziel für Terroristen. Obwohl, für Letzteres haben wir doch schon eine Lösung: Einfach eine Beton-Schutzmauer (10 m hoch, 0,85 m breit) um das Kraftwerk ziehen und die Terrorgefahr ist gebannt – Gundremmingen macht das bereits vor. Von ihrer Optik her gegenüber alternativen Energien ein wahrer Hingucker!

Aber jetzt reden wir mal Tacheles, liebe Leser: Haben wir denn aus Fukushima gar nichts gelernt? Ich behaupte nicht, dass der Atomausstieg von heute auf morgen funktionieren kann. Aber sich sowohl gegen das eine, als auch gegen das andere zu sträuben, bringt uns keinen Schritt weiter. Wir werden nicht umhinkommen, Kompromisse einzugehen, um einerseits den Erneuerbaren eine reale Chance zu geben und andererseits die Stromversorgung zu gewährleisten. Vielleicht sollten wir auch unsere Sichtweise erweitern und einmal in Richtung „Speicherung“ weiterdenken? Ließe sich nämlich all die Energie, die wir durch Sonne, Wärme und Wind gewinnen, dauerhaft speichern, müssten wir an Atomkraftwerke keinen einzigen Gedanken mehr verschwenden.

Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen

Kathrin Hefele
Chefredaktion „EnEV im Bestand“
Dipl.-Ing. (FH), Architektur, Energieberaterin (TUD)