Ausgabe Januar 2014
AUSZUG AUS DEM INHALT:
TITELTHEMA
Pelletfördersysteme – Vakuumabsaugung, Schnecke oder Lanze?
Das Heizen mit Holz, insbesondere mit Holzpellets, gewinnt immer mehr an Attraktivität, weil die Preise bei den fossilen Energieträgern Gas und Öl seit Jahren stetig steigen. Der ökologische Aspekt der CO2-Reduzierung beim Heizen spielt neben der Unabhängigkeit von den Förderländern sowie den Umweltrisiken beim Transport der fossilen Brennstoffe eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für Holz als Brennstoff.
SANIERUNGSPROJEKT
Qualifizierte Planung für ein historisches Baujuwel – Traditionsreich in die Zukunft
Versteckt in einem Seitental bei Garmisch-Partenkirchen mit einzigartigem Natur- und Bergpanorama liegt das „Kranzbach“, ein Vier-Sterne-Superiorhotel und Wellnessrefugium auf 1.030 m Höhe, eingebettet in naturgeschützte Buckelwiesen. Die Zeit steht hier aber nicht still – im Gegenteil. Vor der Eröffnung 2007 musste der Bestandsbau umfangreich saniert und für den Hotelbetrieb vorbereitet werden. Inzwischen hat man diesen traditionellen Ort zweimal modernisiert – zuletzt im Jahr 2012 – und erneut mit spannender Architektur und unverwechselbaren Akzenten erweitert.
ENERGIEBERATUNG
Erneute Novellierung der EnEV – Was erwartet uns 2014?
Die neue EnEV ist beschlossen und tritt am 01.05.2014 in Kraft. Wir sind für Sie den Verordnungstext durchgegangen und haben die wichtigsten Neuerungen übersichtlich zusammengefasst.
Professionelle Bautrocknung – Gebäude schnell und effektiv trocknen
Feuchtigkeit in Bauteilen bildet einen nahrhaften Boden für Bauschäden. Umso wichtiger ist es, im Fall der Fälle die betroffenen Bereiche „trockenzulegen“. Aber welche Verfahren gibt es, und wann wird was angewandt?
Das große Dämmstoff-ABC (5) – Blähton
Das große Dämmstoff-ABC (6) – EPS (Expandiertes Polystyrol)
Das große Dämmstoff-ABC (7) – EPS-Graphit (Neopor®)
Das große Dämmstoff-ABC (8) – XPS (Extrudiertes Polystyrol)
GEBÄUDEHÜLLE
Wärmeschutz bei historischen Bauten – Was leisten Dämmputze?
Die Begriffe Denkmalschutz und Wärmedämmung sind für die meisten Leute auf den ersten Blick komplementär. Tatsächlich stellen denkmalgeschützte Häuser eine Herausforderung bei der nachträglichen Wärmedämmung dar. Das Anbringen eines Wärmedämmverbundsystems ist nicht möglich, wenn die Fassade erhalten bleiben soll. Oftmals ist nur eine innenseitige Dämmung denkbar. Aber auch hier kann das Anbringen von Dämmplatten auf unebenen Flächen alter Gebäude schwierig sein. Eine Alternative für die außen- und innenseitige Dämmung können Dämmputze sein.
EVENTS & VERANSTALTUNGEN
CEB® – Herausforderung Energieeffizienz in der Praxis – Think Future
Die CEB® Clean Energy Building ist die führende internationale Fach- und Kongressmesse für energieeffiziente Gebäude, technische Gebäudeausrüstung und regenerative Energieerzeugung. Unter dem Slogan „Think Future“ liegt ihr Fokus neben den drei inhaltlichen Schwerpunkten auf Innovationsthemen, wie Speichertechnologien, Beleuchtungstechnik und Grüne Dienstleistungen.
Internationale Fachmesse für Bauen und Gebäudetechnik – Das erwartet Sie auf der bautec 2014
Vom 18. bis 21.02. öffnet die bautec 2014 in Berlin wieder für vier Tage ihre Pforten für Aussteller und Fachbesucher aus den Bereichen Bauen und Modernisieren. Nachdem sich im Jahr 2012 800 ausstellende Unternehmen aus 22 Ländern präsentierten und über 50.000 Interessenten anlockten, soll es auch dieses Mal wieder ein voller Erfolg werden.
ANLAGENTECHNIK
Ersatz von Nachtspeicheröfen – Alternativen zur Stromheizung
Nachdem das Verbot von Nachtspeicheröfen in der neuen EnEV 2014 gekippt wird – § 10a wurde ersatzlos gestrichen – stellt sich die Frage: Warum über eine Alternative zur Nachtspeicherheizung überhaupt nachdenken? Denn um es gleich vorweg zu nehmen: Alle in Frage kommenden richtigen Alternativen sind mit mehr Aufwand und Kosten, dafür aber auch mit mehr Komfort und in der Regel mit niedrigeren Betriebskosten verbunden. Vermieter haben also kein Interesse am Austausch von Nachtspeicheröfen, dafür Eigentümer und Mieter umso mehr.
Kleinwindanlagen für Dach und Garten – Kleine Rotoren – große Erträge?
Da die Energiepreise die letzten Jahre in Deutschland stetig gestiegen sind, wächst bei Gebäudeeigentümern der Wunsch nach Autarkie. Kann eine Investition in eine Kleinwindenergieanlage (KWEA) diesen Wunsch erfüllen?
RECHTLICHES
Das neue Modellgebäudeverfahren der EnEV 2014 aus rechtlicher Sicht – Risiken bei EnEV easy
Die neue EnEV 20141 soll nicht nur die Bedeutung von Energieausweisen stärken und das Niveau für Neubauten sukzessive verschärfen, sondern in bestimmten Fällen detaillierte Nachweisberechnungen entbehrlich machen. Üblicherweise werden die Regelungen unter der Bezeichnung „EnEV easy“ zusammengefasst.2 In den Materialien der am 16.10.2013 beschlossenen EnEV 2014 wird hingegen der Begriff „Modellgebäudeverfahren“ verwendet.
Rügepflicht im Rahmen des VOB/B-Vertrags – Haftungsrisiko „bedenken“
Bedenkenhinweise und Rügepflichten spielen im Bauwesen für den Bauunternehmer eine entscheidende Rolle. Versäumt es der Werkunternehmer, den Verpflichtungen rechtzeitig und ausreichend nachzukommen, riskiert er, für Mängel anderer (z. B. Bauherr oder Vorunternehmer) geradestehen zu müssen, obwohl er eine für sich genommene mangelfreie Werkleistung erbracht hatte.
BAKA
Informationen und Wissen rund um die Altbaupraxis
„Keine Sorge, das eilt nicht!“
Liebe Leserin, lieber Leser,
können Sie sich erinnern, wann Sie diesen Satz das letzte Mal gehört haben? Ich vermute, das ist wahrscheinlich schon etwas länger her – im schlimmsten Fall können Sie sich gar nicht mehr daran erinnern.
Zeit und vor allem Geduld haben heutzutage nur noch die wenigsten, insbesondere wenn es ums Bauen geht. Bereits vor Baubeginn wird der Zeitablauf bis ins letzte Detail durchgeplant, Meilensteine werden gesetzt, hier und dort noch ein paar Tage gekürzt und der Einzugstermin festgelegt. Und der ist strikt einzuhalten, komme, was wolle. So weit die Theorie. Dabei wissen wir eigentlich schon im Voraus, dass es unwahrscheinlich ist, den anvisierten Zeitpunkt der Fertigstellung zu halten. Mal abgesehen davon, dass die straffen Terminpläne gewerkeübergreifend nur schwer händelbar und zudem stark wetterabhängig sind (ja, es kann im April durchaus noch schneien!), hat die Baubranche derzeit mit einem ganz anderen Problem zu kämpfen, das da lautet: Feuchte.
Ich möchte behaupten, dass in den meisten Bauablaufplänen für das Austrocknen des Bauwerks keine oder zu wenig Zeit vorgesehen ist. Schließlich liegen zwischen Baubeginn und Einzugstermin oft nur wenige Monate. In dem Fall lassen aber auch die Bauschäden nicht allzu lange auf sich warten. Gesprungene Fliesen, Risse im Putz oder sogar Abplatzungen durch Feuchte im Mauerwerk … alles schwere Folgen der Ungeduld.
Um das zu vermeiden, ruhten in vergangenen Zeiten die Rohbauten über den Winter. Der Volksmund nannte es „ausfrieren“. Der Sinn des Ganzen: Die Baustoffe konnten bis zur Ausgleichsfeuchte austrocknen. Das wäre auch bei heutigen Bauwerken dringend notwendig, was ich erfahrungsgemäß letzten Winter am eigenen Haus miterlebt habe. Der Rohbau stand, der Winter kam, und jedes Geschoss verwandelte sich in eine Tropfsteinhöhle. Wasser, das, hätte es nicht austrocknen können, sicher später zu Schäden geführt hätte.
Früher war also alles besser?
Nein, das sicher nicht, aber es war auch nicht alles falsch, was unsere Väter und Großväter gemacht haben. Es lohnt sich immer, zu hinterfragen, warum gewisse Dinge früher Standard waren und ob es sinnvoll ist, heute davon abzuweichen. Denn das wertvollste Wissen, was wir aus früheren Zeiten gewinnen können, sind die Erfahrungen. Und die sind – gerade bei Bauwerken, die Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte überstehen sollen – bekanntlich Gold wert!
Viele neue Erkenntnisse mit dieser Ausgabe wünscht
Kathrin Hefele
Chefredaktion „EnEV im Bestand“
Dipl.-Ing. (FH), Architektur, Energieberaterin (TUD)